OWH vom Nebelstein

Oberwindhag liegt in der Gemeinde Weitra, im Bezirk Gmünd, etwa 6km südlich von Weitra.

Die Einwohnerzahl beträgt aktuell 52.

Oberwindhag historisch:

Dieses Grabendorf mit Gartenackerlüssen erstreckt sich in Nord-Südrichtung an einer Verbindungsstraße, die von Spital nach Harmanstein führt. Der Name des Dorfes leitet sich von mhd „wint-hac“ (Hecke) ab. Auch kommen in der Literatur immer wieder Verwechslungen mit Unterwindhag (Gem. Schweiggers, pol. Bez. Zwettl) vor. Auf dieses Dorf beziehen sich die urkundlichen Nennungen von 1217 und 1234. Da das Kloster Zwettl in beiden Windhag Untertanen besaß, ist die Unter-
scheidung nicht immer klar. Während im ältesten Stiftsurbar (1280) nur Unterwindhag aufscheint, wird im Urbar von 1320 bereits zwischen „Winthag“ bei Weitra und „Windhag" im Amt Schweiggers unterschieden. Oberwindhag mit 10 Lehen
und einer Hofstätte muss daher in der Zeit von 1280 und 1320 von den Herren von Falkenberg, Nachkommen der Kuenringer, geschenkt worden sein. Seit damals bis 1848 gehörte dieses Dorf immer zur Stiftsherrschaft. In einer Urkunde vom 15. Au-
gust 1340 wird es „Winthab pei Weitra“ genannt. 1454 belehnte König Ladislaus Posthumus den Herrn zu Engelstein, Kaspar Schaler, mit dem ganzen Zehent zu "Winthag" auf 13 Lehen. 1499 hatte auch der Pfarrer von Großschönau Zehentechte von 4 gestifteten und einem öden Haus. Im Weitraer Urbar desselben Jahres werden 10 Vogtholden mit 10 Lehen, einer ganzen und zwei halben Hofstätten genannt, die der Vogteiherrschaft nur den Weinfuhrpfennig zinsten. 1590/91 besass das Stift Zwettl 11 Häuser in "Windthac". 1795 hatte das Dorf 13 Häuser. 1850 schloß sich Oberwindhag mit 105 Einwohnern der Gemeinde St. Wolfgang an und kam mit dieser 1971 an die Stadtgemeinde Weitra. 1765 wurde das Dorf von der Pfarre Großschönau nach St. Wolfgang umgepfarrt. 1847 erfolgte die Erbauung der Ortskapelle.

(Quelle: Pongratz, W., P. Tomaschek (1986): Heimatkunde des Bezirkes Gmünd, Stadtgemeinde Gmünd)

Oberwindhag auf Google Maps.

 

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